Vorwort von Prof. Dr. Klaus-Peter Strohmeier:
„Im Stadtumbauprozess seit 2005 greifen planvolle bauliche und soziale Veränderungen ineinander. Dahinter steht die Zusammenarbeit vieler Akteure aus Kommune, Wohnungswirtschaft und Zivilgesellschaft unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohnerinnen und Bewohner. Krämer nennt die „guten Gene“ der Hustadt und meint damit die baulichen Potentiale (einschließlich der Lage) und das soziale Kapital (engagierte Bewohner) der Siedlung, auf denen Quartiersentwicklung als eine Daueraufgabe für Kommune und Wohnungswirtschaft aufbauen kann. Die Hustadt ist ein überzeugendes Beispiel guter Praxis. An ihr lassen sich allerdings auch die rechtlichen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten einer nachhaltigen Quartiersentwicklung aufzeigen.
Dieter Krämer beschreibt die Entwicklung der (inneren) Hustadt in Bochum als ein Lehrstück für die Entwicklung einer für diese Zeit typischen Großsiedlung, vom „fulminanten Start“ in den 1960ern, über den nachfolgenden Niedergang als Problemquartier bis Ende der 1990er bis zur (späten) Wiederbelebung im „Stadtumbau West“ in den letzten beiden Jahrzehnten. Er bildet zugleich den damit einhergehenden „Imagewandel“ des Quartiers über 50 Jahre ab.
Der Autor zeigt am Beispiel der Hustadt, die er zuletzt als Geschäftsführer der Bochumer VBW entscheidend geprägt hat, dass das verbesserte bzw. veränderte Image eines Quartiers immer und zu jeder Zeit das Ergebnis realer Veränderungen und Verbesserungen in den Wohnungen, im Wohnumfeld, in der Infrastruktur und im sozialen Miteinander der Menschen ist.“