Das zweite Netzwerktreffen der Audit- und KECK-Kommunen in diesem Jahr hat am 11. November 2019 in Delmenhorst im Hanse-Wissenschaftskolleg stattgefunden. Das Netzwerktreffen bot die Gelegenheit, sich zu aktuellen Entwicklungen in den Kommunen, im Verein Familiengerechte Kommune und im KECK-Atlas sowie zu Fachthemen auszutauschen.
Beatrix Schwarze berichtete von neuem Zuwachs im Netzwerk: Neue KECK-Kommunen sind Minden, Neu-Ulm (Landkreis) und Dinslaken, neue Audit-Kommune ist Witzenhausen. Aachen und Kreuztal wurden als neue Vereinsmitglieder willkommen geheißen. Im Rahmen des Quartiersaudits (Audit Generationengerechtes Wohnen im Quartier) wurde die Stadt Köln mit dem Wohnungsunternehmen GAG Immobilien AG begrüßt. In der Geschäftsstelle des Vereins ist Ralf Menrad ist neuer Mitarbeiter für die Skalierung der Schülerbefragung „UWE“ (Umwelt, Wohlbefinden und Entwicklung von Kindern/Jugendlichen).
Rudolf Mattern, Fachbereichsleiter Jugend, Familie, Senioren und Soziales der gastgebenden Kommune Delmenhorst, berichtete von den Projekten der Stadt Delmenhorst im Rahmen des Prozesses Familiengerechte Kommune.
Neuerungen und Möglichkeiten des Sozialraummonitorings mit dem KECK-Atlas zeigte das „KECK-Team“ mit Christian Hegner, Hanna Münstermann und Isabel Wieland auf. Im Frühjahr 2020 wird eine „einfache“ KECK-Oberfläche zur Verfügung gestellt, die eine schnelle und intuitive Nutzung des KECK-Atlas auch denen ermöglicht, die im Alltag nicht mit ihm arbeiten, um sich über die aktuelle soziale Lage und Bedarfe in den Ortsteilen ihrer Kommune zu informieren.
Mittags teilte sich das Netzwerk in Kleingruppen auf, um sich intensiv mit den Themen Familien‑, Kinder‑ und Altersarmut, Familienzentren und dem Sozialraummonitoring mit KECK auseinanderzusetzen und diese zu diskutieren.
Dr. Johann Böhmann, Direktor des Delmenhorster Instituts für Gesundheitsförderung (DIG), berichtete über die „Safe Community“ Delmenhorst. Als Safe Community nimmt Delmenhorst die Prävention von Kinderunfällen und Kindeswohlgefährdung in den Fokus und arbeitet integriert mit allen relevanten Partnern zusammen.
Bevor das Netzwerk das Familienzentrum „Villa“ besuchte, fand eine erfrischende, historische Stadtführung mit Delmenhorster Originalen statt. Kai Ströhmer, Leiter des Fachdienstes der Jugendarbeit, stellte die Arbeit und Angebote der Villa vor. Dabei gab der generationenübergreifende sowie spezifisch auf zugewanderte Jugendliche ausgerichtete Ansatz inspirierende Ideen für die eigene Kommune mit auf den Weg.
Beim abschließenden Abendessen im Hotel Thomsen konnten alle den Tag reflektieren und gemütlich beim informellen Austausch ausklingen lassen.